Individuation und Weltgeschichte
Beiträge zum Politischen anhand der Psychologie C. G. Jungs
von Massimo UlivariDiese Beiträge schöpfen ihr Interesse zuallererst aus der Aktualität der Verbindung zwischen Psychologie und Politik: Ziel ist es, historische und politische Phänomene auf eine andere und tiefere Weise zu verstehen – als Ereignisse, die uns alle betreffen und die wir individuell interpretieren müssen. Die Ausführungen im Buch streben nach einer sachlichen Interpretation, behalten jedoch stets unsere gegenwärtige historische Situation im Blick.
Inhaltlich befassen sie sich hauptsächlich mit Gudrun Ensslins Biographie und Tolstois drei großen Romanen: Diese bilden ein reiches Feld, insbesondere der Roman „Auferstehung“, um das Individuum und seine psychische Dimension in den Vordergrund zu rücken. Dieser Roman illustriert exemplarisch die Rolle des Einzelnen in seinem politischen und weltgeschichtlichen Kontext.
Individuation und Psychologie nach Carl Gustav Jung werden so interpretiert, dass ihre weltanschauliche Bedeutung nachvollziehbar wird. Was seine Interpretation betrifft, bieten sie einen dritten Weg zwischen den traditionellen halbmystischen und den vermeintlichen halbrassistischen Bahnen.