Die begehbare Synthese
Nochmals zur Grundlegung des Lebens im Universum
von Rainer E. ZimmermannWir können hier sagen, daß wir eine bekannte Formulierung Ernst Blochs tatsächlich wörtlich nehmen wollen: „Neuer Materialismus wäre also einer dieses gärenden und offenen Experimental-Inhalts, damit einer, der sich nicht nur auf den Menschen als Frage und die Welt als ausstehende Antwort, sondern vor allem auch auf die Welt als Frage und den Menschen als ausstehende Antwort versteht.“ Die wörtliche Referenz auf dieses Zitat besteht vor allem in dem präsentierten Thema: die Bedeutung des Lebens im Universum. Weil es immer Menschen sind, welche über dieses Thema reflektieren, wird natürlich implizit auch nach diesen Menschen gefragt, wenn wir zunächst nach dem Leben im allgemeinen fragen. Zugleich schwebt dabei methodisch gesehen ein Schellingsches Ideal vor: So wie Schelling einst nichts weiter als Philosophie betrieben hat und deren Teilgebiete für ihn keine selbständigen und isolierten Einzelfächer darstellten, sondern lediglich Aspekte ein und derselben Philosophie, so wollen wir hier gleichfalls versuchen, eine Theorie vom Gesamtzusammenhang (Hans Heinz Holz) zu entwerfen, derart, daß sich am Ende das Leben im Universum erweist als eine vielfach herausdifferenzierte, komplexe Form der physikalischen Grundbedingungen des Universums selbst und diese sich wiederum erweisen als Selbstentäußerung ihres eigenen Grundes.