Komplexitätskonformes Handeln: Das Partizipationsmodell der Großgruppenmoderation
Ein methodischer Lösungsansatz zur Bearbeitung von Komplexität in Organisationen
von Diana KriegAls wichtigste, erfolgsbeeinflussende Herausforderung für Organisationen wird gegenwärtig die Unumgänglichkeit von Komplexität diskutiert. Den Methoden der Großgruppenmoderation, wie beispielsweise Appreciative Inquiry, Open Space, Real Time Strategic Change oder World Café, wird diesbezüglich eine paradigmatische Wirkungsweise zugeschrieben. Dem Forschungsstand entsprechend sollten Organisationen ihr Handeln an dem jeweils vorherrschenden Komplexitätsgrad anpassen. Die Methoden der Großgruppenmoderation besitzen dabei nicht nur, wie bislang angenommen, das Potenzial simultane, schnellere und zielorientiertere Change Prozesse im Gesamtsystem umzusetzen, sondern sie ermöglichen es zugleich komplexitätsreduzierend und -fördernd zu intervenieren. Darüber hinaus verstärkt der Einsatz der Methoden Organisationales Lernen und befähigt langfristig angemessen Komplexität zu managen (Komplexitätskonformes Management). Wenngleich eine derartige ganzheitliche Betrachtungsweise im Rahmen des Komplexitätsmanagements paradigmatisch und selbstprophezeiend erscheint, so stellt sie in Zeiten des fortwährenden Wandels die derzeit angemessenste Lösung dar.