Französische Priester und Arbeiterjugendliche in geheimer Mission
Unter französischen Zwangsarbeitern in den Adlerwerken in Frankfurt am Main 1942–1945
Die Rüstungsproduktion der Frankfurter Adlerwerke wurde besonders in den späten Jahren des Zweiten Weltkriegs zu großen Teilen durch KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter aufrechterhalten. Unter den Zwangsarbeitern gab es eine Reihe von Franzosen, die im Rahmen des Service du Travail Obligatoire (STO) in den Adlerwerken und anderen Frankfurter Betrieben arbeiten mussten, denn der Service du Travail Obligatoire war eine Organisation zur Aushebung französischer Facharbeiter durch das Vichy-Regime zum Einsatz in der deutschen Kriegswirtschaft.
Christliche Arbeiterjugendliche wurden zwangsverpflichtet oder meldeten sich auch freiwillig, um ihren Kameraden in den Rüstungsbetrieben solidarisch beizustehen. Sie wendeten sich an die französische Bischofskonferenz und baten um Priester, die sie in ihrer Untergrundarbeit unterstützen sollten. Der Mut dieser Männer, ihr solidarischer Einsatz, ihr Widerstandsgeist und ihr Glaubenszeugnis sollen in diesem Buch erinnert und gewürdigt werden.Jean François Ameloot war lange Sekretär der Katholischen Arbeitnehmerbewegung in Frankfurt am Main (KAB) und engagiert sich seit Jahren zum Thema »Kirche unter Zwangsarbeitern«.
Herbert Bauch hat Politikwissenschaft und Germanistik studiert. Er war als Stadtarchivar in Langen/Hessen tätig und ist aktiv im Verein Leben und
Arbeiten in Gallus und Griesheim e. V. Veröffentlichungen zu den Themen: Arbeiterbewegung, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Sportgeschichte und Alltagskultur.
Thomas Schmidt hat Theologie studiert, ist Arbeiterpriester in der Region Frankfurt, war Betriebsrat im Versandhandel und war bis 2022 Pfarrer in St. Gallus in Frankfurt am Main.