Zweiheimisch
Die Erben des Paschas von Magdeburg
Ein Weltenwandler aus Magdeburg als Inspiration für transkulturelle Bildung? Was etwas exotisch klingt, trägt mittlerweile durchaus seriöse Früchte. Dieses Buch möchten wir als Ermutigung verstanden wissen. Es zeigt, welch internationale Dimensionen, Ressourcen und multilinguale Produktionen rund um die schillernde Figur des Ludwig C. F. Detroit alias Mehmed Ali Pascha aus Magdeburg nutzbar sind. Diese begeisterten und inspirierten uns in den letzten 10 Jahren. Es entstanden diverse Projekte und Produkte, darunter vier Filme, das »Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung«, vier Ausstellungen, drei Bücher, eine Webseite und ein Werkzeugkoffer kultureller Bildung »Die Methode Pascha« als Quintessenz selbstlernender Praxis.
Verkürzt beinhaltet diese Methode, wie interdisziplinäre Forschung in Formate kultureller Bildung übertragen werden kann: inklusiv, mehrsprachig, interdisziplinär gekoppelt mit regionaler Transkulturgeschichte und dem Heranführen von Jugendlichen an kulturelle Fertigkeiten wie Theaterspielen, CrossMedia-Produktionen, Text-Werkstätten, Kalligrafie- oder Musik-Workshops.
Neben diesen, der »Methode Pascha« entsprungenen Texten, die einen kaleidoskopischen Ansatz multilingualer transkultureller Bildung spiegeln, werden andererseits Texte präsentiert rund um die Nachkommen des Paschas von Magdeburg, seines Umfeldes und seiner heutigen Apologeten von Gastautor*innen wie Dr. Jaromir Konečny, Ferhat Tunç, Thomas Weiberg, Jörg Menke Peitzmeyer, Dr. Hüseyin Çiçek, Prof. Dr. Rahim Hajji, Sulaiman Willms, Dr. Marat Gibatdinov, Şehbal Şenyurt Arınlı, Wolf Guenter Thiel, Rasim Marz und Dr.in Marlen Schachinger.
Sind wir nicht alle ein wenig Pascha?