Erfolgreich Planen und Steuern
im Werkzeugbau
von Wolfgang Prof. Dr. Boos, Christoph Kelzenberg, Jan Wiese, Christoph Ebbecke, Max Busch, Haase BerndIn einem zunehmend globalen Wettbewerbsumfeld sind produzierende Unternehmen am Hochlohnstandort Deutschland einem hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt. Internationale Wettbewerber können hierbei vor allem von niedrigeren Faktorkosten profitieren, sodass deutsche Unternehmen stärker denn je gefordert sind, die Leistungserstellungsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten. Zur Erhöhung der Effizienz der Leistungserstellung kommt der Planung und Steuerung eine Schlüsselrolle zu, da sie die Abläufe der Wertschöpfung terminlich sowie kapazitiv festlegt. Die Planung und Steuerung verfolgt hierbei insbesondere die Zielgrößen Termintreue, Kostenoptimierung und kurze Durchlaufzeiten. Die Erreichung dieser Zielgrößen stellt insbesondere im Werkzeugbau als Vertreter der Einzel- und Kleinserienfertigung eine große Herausforderung dar, da nur in begrenztem Umfang auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden kann und Skaleneffekte nur begrenzt realisiert werden können. Um den spezifischen Herausforderungen des Werkzeugbaus gerecht zu werden, ist eine systematische sowie proaktive Planung und Steuerung notwendig. Dies umfasst das Vorgehen zur zukunftsbezogenen Zuweisung von Ressourcen zu Aufträgen in der Grob- und Feinplanung sowie die Systematik zur gegenwartsbezogenen Steuerung von Aufträgen auf dem Shopfloor. Erfolgreich umgesetzt bildet die Planung und Steuerung die Grundlage zur nachhaltigen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Werkzeugbaubetrieben.