Das Seelbuch der Pfarrkirche St. Wolfgang zu Freckenfeld
Das Freckenfelder Seelbuch, das vermutlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts angelegt wurde, wird im Landesarchiv Speyer aufbewahrt. Es ist nur fragmentarisch erhalten, zeichnet sich aber durch Nennung vieler Heiligenfeste aus.
Mit dieser Edition wird nach den Seelbüchern von Ingenheim und Rhodt unter Rietburg ein weiteres Seelbuch einer vorderpfälzischen Pfarrkirche aus dem späten Mittelalter zugänglich gemacht. Die Anfänge der Freckenfelder Kirche sind eng verbunden mit dem Kloster Selz im Elsaß und gehen zurück auf das Jahr 1051, als Kaiser Heinrich III. den Minfelder und Freckenfelder Zehnten gegen seine Zehntenkirche zu Schweinheim eintauschte und alles der Abtei Selz als Seelenrettung schenkte. Um 1300 wurde die Kapelle, die dem Hl. Martin geweiht war, in Freckenfeld zur Pfarrkirche erhoben. Als Folge der Zerstörungen von 1460/61 wurde das Dorf verlegt und die Pfarrrechte 1526 in die Wolfgangskapelle transferiert.