Seite an Seite
Ein gemeinsames Gebäude für Pro Arbeit und Agentur für Arbeit
Gebäude haben für ihre Nutzerinnen und Nutzer meistens sehr spezifische Aufgaben zu lösen. Einige Gebäudetypologien werden aufgrund ihrer eher unpopulären Bestimmung weniger konzeptionell und gestalterisch hinterfragt. Das gilt sicher für Gefängnisse oder Hospize, aber auch für Verwaltungsbauten wie die Einrichtungen des kommunalen Jobcenters Pro Arbeit bzw. der Bundesagentur für Arbeit. Aus sozialen Gesichtspunkten heraus betrachtet sind diese systemrelevanten Gebäudetypologien jedoch sehr interessant. Sie geben tiefe Einblicke in die existierenden Gesellschaftsstrukturen, da hier für Menschen, ihre Existenz und Teilhabe „räumlich verhandelt“ wird. In diesem Buch wird für die Stadt Dietzenbach der Versuch unternommen, drei ganz verschiedene räumliche, formale und materialisierte Architekturkonzepte auf Basis eines Programmes zu präsentieren und diskutieren. Der zu planende Neubau sollte als gemeinsames Gebäude für die Räumlichkeiten der Pro Arbeit und der Agentur für Arbeit entwickelt werden. Seite an Seite – dieser verbindende Ansatz wurde auch Leitbild für die architektonische Umsetzung der Kommunikation zwischen Angestellten und Kunden.
Mit Beiträgen von Gerrit Baumhauer, Boris Berner, Till Boettger, Cedric Krüger und Michel Wassouf.