Klinisch-pharmazeutische Betreuung von Patienten mit hyperkinetischen Störungen
von Benedikt StegmannDer Autor beschreibt laboratoriumsmedizinische, klinisch-pharmakologische und klinisch-pharmazeutische Verfahren, die der Begleitung der medikamentösen Therapie von Patienten dienen, die an hyperkinetischen Störungen leiden. Hierzu gehört zunächst die Entwicklung von quantitativen Nachweismethoden für die derzeit in der Klinik verfügbaren Psychostimulantien. Die Methoden sind in das im Labor der Klinischen Pharmakologie der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie laufende TDM-Programm integriert, das die Ergebnisse der Wirkstoffkonzentrationsbestimmungen nur zusammen mit einem klinisch-pharmakologischen Befund an den behandelnden Arzt zurückgibt, um den medizinisch-pharmazeutischen Informationsgehalt einer derartigen Bestimmung so umfassend wie möglich darzustellen. Zur Erstellung dieser Befunde wird die Internet-basierte Plattform KONBEST verwendet. Die Vorgehensweise wird an den bearbeiteten Proben zur Bestimmung der drei verfügbaren Wirkstoffe Methylphenidat, Dexamphetamin und Atomoxetin dargestellt und diskutiert. Ferner wird dargestellt, welche Informationen hierzu aus der Datenbank KONBEST erhalten werden können. Die Arbeit war in die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft Arzneimitteltherapie bei psychiatrischen Erkrankungen e.V. (AGATE e.V.) eingebunden, so dass der Autor auch die Datenbanken der AGATE zum Verordnungsverhalten bei Hyperkinetischen Störungen auswerten konnte.