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Von der Burg zur Residenz
Geht man von dem heute allgemein üblichen Verständnis des Begriffs „Residenz“ aus, so hat man unweigerlich die prachtvollen Schlösser im Blick, die uns als große repräsentativ gestaltete Anlagen entgegen treten. Der Begriff
„Residenzbildung“ weist jedoch weiter in die Vergangenheit zurück. Die Residenzbildung war ein komplexer Pro-
zess, der in das Mittelalter zurückreicht. Mit den tiefgreifenden Veränderungen in den Formen der Herrschaftsausübung entstand eine personell anwachsende Zentralverwaltung, die einen festen Platz beanspruchte und nicht ständig mit dem König oder Herrn umherziehen wollte und führte auch dazu, dass die herrschaftliche Familie immer mehr einen festen Wohnsitz vorzog.