5. Gewaltfreie Hermeneutik
5. Gewaltfreier Dialog
von Kasiri HamidDas christlich-muslimische Gespräch, das heute im Orient wie im Abendland in Gang kommt, bzw. bereits geführt wird, steht in einer Tradition, die so alt ist, wie der Islam selber. Positive wie negative Erfahrungen, die man dabei in der Vergangenheit auf beiden Seiten machte, dürften also für die Erfordernisse der Gegenwart aus der Sicht des Islam wie der des Christentums hilfreich sein. Aus genau diesem Grund und weil die Zeit dafür reif ist, sollten wir unsere zersplittert gemachten Bemühungen gewaltfrei koordinieren, organisieren und einander wahrnehmen! Durch diese Studie kann man spüren, wie befreiend die Perspektive des schiitischen „gewaltfreien Dialogs“ wirkt. Dies deshalb, weil sie die alten, längst zu eng gewordenen, Konzepte aufbricht, von denen die traditionelle religiöse Verhältnis und Verständnis bestimmt war. Man kann hier einen Ansatz finden, der dem religiösen Menschen ermöglicht, sich einer Welt rascher Veränderung zu öffnen. Er soll die erforderliche Gewaltfreiheit praktizieren und in voller Freiheit, sich verpflichtet füllen, an den der Menschheit gemeinsam gestellten Aufgaben teilzunehmen.