Als Gardeoffizier in den Befreiungskriegen
Die Briefe des Capitains Wilhelm von Below 1813-1815
von Robert Oldach„Gott gebe, daß wir uns glücklich wiedersehen, wir haben es verdient, wir haben nicht bloß gebetet, wir haben auch gehandelt.“
Wilhelm v. Below berichtet in seinen Briefen an seinen Bruder aus erster Hand über die Befreiungskriege 1813-1815. Als preußischer Offizier im Garderegiment kämpft er im Kugelhagel bei Großgörschen und Bautzen, durchleidet die Zeit des Waffenstillstandes und wird Augenzeuge der Völkerschlacht. In der letzten Schlacht vor Paris wird er verwundet, doch nutzt er die Zeit der Genesung, um die kulturellen Freuden der französischen Metropole zu genießen. Zunächst ungläubig, den Krieg überlebt zu haben, gewinnt sehr bald die Frage nach Fortkommen und Ehe die zentrale Bedeutung.
Wilhelm v. Below stilisiert sich nie als Held, sondern er ist ein Kind seiner Zeit. Seine persönlichen Ängste und Hoffnungen werden aus den Briefen ebenso deutlich, wie die Wahrnehmung des Krieges und dessen Auswirkungen auf Land und Leute. Die Briefe sind nicht nur eine Schilderung des Krieges, sondern auch Reisebericht und kulturgeschichtliche Quelle. Darin liegt der besondere Reiz dieses Buches.