Die Dämonen des Sudan
Von den Dämonen, Geheimbünden, Mythologien und Gottheiten in der afrikanischen Weltanschauung
Die Überlieferungen des afrikanischen Kontinents waren fast gänzlich unbekannt bis Frobenius sich aufmachte, diese zu entdecken. Er gehört zu den ersten und den bedeutendsten Ethnologen seiner Zeit, welche erstmals ernsthaft versuchten diese Völkergemeinschaft zu erforschen. Berühmt wurde er vor allem deshalb, weil er darin vorurteilsfrei die afrikanische Kultur, Magie, Mythen, Sagen und Bräuche beschreibt, wie noch niemand zuvor. Er spricht das erste Mal von einer ‚dichten Kultur', von alten Völkern, Königen, Städten, Gewerben, Künsten, magischen Praktiken und Geheimbünden (die es zum Teil bis heute gibt).
Er lässt auch die sogenannten ‚unbequemen Themen' seiner Zeit nicht aus und beschreibt umfassend, sowohl die Riten, als auch die mythischen und mystischen Hintergründe der afrikanischen Völker. Die ‚Dämonen des Sudan' handeln vor allem von den magischen Praktiken der ‚Regenmacher' und deren Wettermagie, sowie anderen Zaubereien und Zaubermitteln (mit den regionalen Unterschieden), von den Amuletten, von Propheten und Schamanen, Werwölfen, Totenkulten und Totendiensten, von den Jägern und Jagden, vom Maskenursprung und der Maskenmacht, vom Voodookult, den Geheimbünden und natürlich von der afrikanischen Kosmologie.
Und, dass die afrikanischen Kosmologie und Magie bis heute noch immer aktiv ihre Anwendung findet, haben Sie sicherlich spätestens zur Fußball-Weltmeisterschaft feststellen können, denn da hat einer ihrer berühmtesten ‚Regenmacher' alle Fußballstadien in Deutschland ‚gereinigt und geweiht.