Personennamen der Antike (PAN)
Antike Autoren sind im Rahmen der Klassischen Philologie mit großer Akribie, Präzision und Vollständigkeit in jahrhundertelanger Tradition wissenschaftlich erschlossen. Die „Personennamen der Antike (PAN)“ stützen sich auf wissenschaftlich gesicherten Bestand; fachlich hochqualifizierte Nachschlagewerke wurden bei der Erstellung der PAN vollständig ausgewertet, in ihren Aussagen und Ergebnissen zusammengetragen und in einer Publikation in der Struktur verbindliche Ansetzungsform des Namens, Bemerkungen (Lebensdaten und gegebenenfalls Identifikationshilfen) und Verweisungen zusammengefasst. Die Verweisungen listen möglichst viele Namensformen des jeweiligen Verfassers auf, z.B. in der Tradition auch übliche andere Namen oder Beinamen und in den modernen europäischen Sprachen gebräuchliche Namensformen.
Die PAN verfolgen das Ziel einer Normierung von Personennamen der griechisch- und la teinisch-sprachigen Antike. Die Ansetzung dieser Namen in Bibliothekskatalogen wird vereinheitlicht und ihre Auffindbarkeit für den Benutzer durch die Vielzahl von Verweisungen erleichtert. Diese Vereinheitlichung dient auf bibliothekarischem Sektor dem (auch internationalen) Datentausch, auf wissenschaftlichem Gebiet kann sie eine Unterstützung bei der Bearbeitung von Handschriften und der Erstellung von Registern bieten. Die Bibliothekare finden hier mit Leichtigkeit auch die Ansetzung spezieller, entlegener und komplexer Namen.
In den PAN sind Verfasser aus den Jahrhunderten vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus verzeichnet. Damit decken sie die den PMA (Personennamen des Mittelalters) vorangehenden Jahrhunderte zeitlich und inhaltlich ab. Die Grenze zwischen PAN und PMA ist das Jahr 500 n. Chr. als Sterbejahr der Verfasser. Mit PAN und PMA liegt somit eine Normdatei für Verfassernamen vor, die von den Anfängen der abendländischen Kultur bis zum Jahr 1500 reicht. Die PAN verzeichnen 4.039 Verfasser mit 17. 746 Verweisungsformen.
Die Ansetzungsformen sind nach den Regeln für die Alphabetische Katalogisierung in Wissenschaftlichen Bibliotheken gebildet, d.h. griechische und lateinische Verfasser werden in latinisierter Form angesetzt. Diese Ansetzung entspricht dem fachwissenschaftlichen Usus und ist international akzeptiert und verständlich. Die Deutsche Bibliothek legt das Verzeichnis bereits ihren Aufnahmen zugrunde.