NS-„Euthanasie“ in Erlangen
Tatorte - Hungerkost - Opfer
Die Patientenmorde im „Dritten Reich“ gehörten zu den schlimmsten NS-Verbrechen. Wo genau fanden in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt die Krankentötungen statt? Wie lief die letzte Phase der Aushungerung mit sogenannter „B-Kost“ im Detail ab? Was kann nach
neuesten Erkenntnissen über Opfer und Angehörige gesagt werden?
Durch umfangreiche wissenschaftliche Forschung ist die NS-„Euthanasie“ in Erlangen immer klarer geworden. Der vorliegende Band bringt erstmals eine detaillierte Topographie der Tatorte, Analysen zur Form der Hungerkost sowie Hintergründe über betroffene Opfer und ihre Familien. Durch die historische Kontextualisierung werden die dramatischen Ereignisse sowie die beteiligten Personen in der „HuPfla“ deutlich genauer dargestellt. Neben Kapiteln zur Entwicklung
der „Euthanasie“ werden u.a die besonderen Rollen von Annemarie Wettley, Werner Leibbrand und Wilhelm Einsle sowie diverse Berichte von Zeuginnen und Zeugen kritisch diskutiert.
Mit Beiträgen von Ernst Bayerlein, Sonja Bayerlein, Christof Eberstadt, Thomas Engelhardt, Andreas Frewer, Andrea M. Kluxen, Werner Lutz, Dinah Radtke, Harald Sippel und Pia Tempel-Meinetsberger.