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Sensorische Eindrücke als Imaginationen des Realen
Zur Übersetzbarkeit des Unmittelbaren in politischen Dokumentarfilmen
von Thomas WeberUrsprünglich im Kontext der Arbeiten des Harvard Sensory Ethnography Lab in Filmen von Lucien Castaing-Taylor und Véréna Paravel, wie z. B. Leviathan (FRA/GB/USA 2012), entstanden, wird der Begriff Sensory Documentary in diesem Buch auch auf andere Filme bezogen, die bei ihrer ästhetischen Konstruktion auf die Wirkung von unmittelbaren Sinneseindrücken setzen, um politische Themen zu bearbeiten. Beispiele sind Michael Glawoggers Film Workingman’s Death (AUT/DEU 2005) oder Hubert Saupers Darwin’s Nightmare FRA/BEL 2004). Dabei wird der Frage nachgegangen, wie komplexe politische Themen überhaupt durch einen Fokus auf sinnliche Eindrücke zum Ausdruck gebracht werden können.