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ISBN/EAN-Barcode 3-86821-888-2/9783868218886
Buchcover ISBN 9783868218886

Normale Monster, monströse Normalitäten

Zur Kategorie der Normalität im englischsprachigen Vampirroman zwischen dem 19. und dem 21. Jahrhundert

von Barbara Zorn

Die Gestalt des (literarischen) Vampirs ist eine ebenso faszinierende wie wandlungsfähige. In den etwas mehr als 120 Jahren seit dem Erscheinen von Bram Stokers , dessen namensgebender Protagonist seither mehr oder weniger als Archetyp gilt, haben sowohl Vampirgestalten als auch Plots immer wieder ebenso zahlreiche wie verschiedenartige Modifikationen erfahren. Konstant geblieben ist über diese Modifikationen hinweg das Kollektivsymbol Blut sowie die Präsenz bestimmter Spezialdiskurse wie etwa desjenigen der Medizin. Hierüber steht der englischsprachige Vampirroman bereits mit Stokers in enger Verbindung mit der im Lauf des 19. Jahrhunderts relevant werdenden diskursiven Querschnittskategorie der Normalität.

Der vorliegende Band zeigt diese Verbindung auf und zeichnet die Produktion, Modifikation und Verhandlung von Normalität im und durch das Genre anhand von ausgewählten Romanen und Reihen vom späten 19. Jahrhundert bis in das frühe 21. Jahrhundert nach. In den Blick genommen werden dabei so unterschiedliche Romane und Reihen wie Fred Saberhagens , in dem Dracula als homodiegetischer Erzähler auftritt, Anne Rices von Brian W. Aldiss, Kim Newmans „vampirische kontrafaktische Geschichtsschreibung“ Anno Dracula, von Roderick Anscombe, Charlaine Harris‘ -Reihe, die vampirische Internatsreihe sowie natürlich Stephenie Meyers -Reihe.INHALTSVERZEICHNIS


I. EINLEITUNG .................................................................................................. 1

II. THEORETISCHE GRUNDLAGEN .................................................................... 13
1. GRUNDBEGRIFFE DER DISKURSANALYSE .................................................... 13
1.1 Der Diskurs .................................................................................................... 13
1.2 Die Aussage ................................................................................................... 15
1.3 Diskursive Formationen als Netz von Aussagen ............................................ 16
1.4 Das Dispositiv als Netz von Diskursen .......................................................... 17

2. DIE VERKNÜPFUNG VON DISKURS, MACHT UND NORM
BEI FOUCAULT ............................................................................................... 18
2.1 Die Kontrolle des Diskurses .......................................................................... 18
2.2 Die Wechselwirkung zwischen Diskurs und Macht ....................................... 20
2.3 Der Diskurs und die Konstitution von Normen .............................................. 21

3. JÜRGEN LINKS THEORIE DES NORMALISMUS ............................................. 24
3.1 Der Begriff des Normalen .............................................................................. 24
3.2 Normalistische Verfahrensweisen:
Protonormalismus und flexibler Normalismus ............................................... 26
3.3 Normalistische Subjekte ................................................................................ 28

4. NORMALISMUS UND LITERATUR .................................................................. 30
4.1 Literatur als reintegrierender Interdiskurs ...................................................... 30
4.2 Kollektivsymbolik als Mittel der Diskursintegration ..................................... 31
4.3 Literatur als Instanz der Vermittlung von Normalitäten ................................ 32


5. NORMALISMUS UND DIE LITERATUR DES PHANTASTISCHEN
UND WUNDERBAREN ..................................................................................... 35

III. ANALYSETEIL ................................................................................................. 39
1. BRAM STOKERS IM SCHNITTPUNKT DER EMERGENZ
VON NORMALITÄT UND PROTONORMALISTISCHEN DISKURSSTRATEGIEN
IM 19. JAHRHUNDERT .................................................................................... 39
1.1 spezifische Medialität und die Zirkulation
von Daten und Informationen ........................................................................ 43
1.1.1 Die Etablierung des gültigen Diskurses
im Akt der Dokumentation ............................................................... 44
1.1.2 Textproduktion als Diskursintegration
und Diskursneutralisierung ............................................................... 51
1.2 Blut und die Zirkulation von Bedeutung(en) ................................................. 55
1.3 Der Vampir als Resultat von Normalisierungsprozessen im Schnittpunkt
des (Ab)normalen als Querschnittskategorie sektorieller Normalitäten ......... 63

2. DIE MODIFIKATION DES GENRES IM SPIEGEL
FLEXIBEL-NORMALISTISCHER STRATEGIEN IM 20. JAHRHUNDERT ........... 66
2.1 Der Abnormale, der keiner sein möchte:
Anne Rice, (1976) .............................................. 67
2.2 Explorationen vampirischer Subjektivität:
Suzy McKee Charnas, (1980) .................................... 72
2.2.1 „The Ancient Mind at Work“: Das Wesen des Vampirs ................... 73
2.2.2 „The Land of Lost Content“: Die Fluidität von Zuschreibungen
und Kategorisierungen ...................................................................... 78
2.2.3 „Unicorn Tapestry“: Vampirische Emotionalität .............................. 81
2.3 Selbsterzählung und Kontrolle über den Diskurs:
Fred Saberhagen, (1975) .................................................. 89
2.4 Der Vampir als Wanderer zwischen Zeiten und Zuschreibungen:
Brian W. Aldiss, (1991) ................................................... 99
2.5 Flexibler Normalismus im Dienst einer vampirischen „kontrafaktischen
Geschichtsschreibung“: Kim Newman, (1992) ...................... 102
2.6 Der Vampir als monströser Mensch: Roderick Anscombe,
(1994) ......................................... 112

3. DER VAMPIRROMAN ALS NARRATION (HYPER)NORMALISTISCHER
SUBJEKTIVITÄT UND FLEXIBEL-NORMALISTISCHER
GESELLSCHAFTSMODELLE IM 21. JAHRHUNDERT ...................................... 119
3.1 Das Konzept der Hypernormalität und seine Implikationen .......................... 120
3.2 Vampire als optimierte Menschen: Hypernormalistische
Subjektivitätskonstruktionen in der am
Beispiel von Stephenie Meyers -Reihe ....................................... 122
3.2.1 „Myth“: Gattungskonventionen und protonormalistische Diskurse
im Dienst des Hypernormalismus ..................................................... 124
3.2.2 Blut an der Schnittstelle von Biopolitik und Psychopolitik .............. 131
3.2.3 Der Vampir als Resultat von Hypernormalisierungsprozessen:
Die Transformation der Bella Swan .................................................. 135
3.3 Flexibel-normalistische Gesellschaftsmodelle im Spiegel des Vampirgenres:
Charlaine Harris, (Sookie Stackhouse-Reihe) .................... 137
3.4 Vampirismus als hypernormalistische Initiation:
P.C. Cast/Kristin Cast, (2007) ................................ 145


IV. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSBETRACHTUNGEN ................................ 153

V. LITERATURVERZEICHNIS ............................................................................. 159
1. Primärliteratur ................................................................................................ 159
2. Sekundärliteratur ............................................................................................ 159

ISBN-Daten

Taschenbuch
 
Verlag
WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier
Abmessungen
22,5 x 15,5
Reihe
Studies in English Literary and Cultural History (ELCH) /Studien zur Englischen Literatur- und Kulturwissenschaft (ELK) 82
Preis
28,50 €

Verfügbarkeit

Verfügbarkeit auf
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