Tagebuch eines Abtrünnigen
Johannes Schuhmacher v. W. (aus den Jahren 1953-1961)
von Hanns-Georg SalmWer ist denn nun der Abtrünnige?
wird sich der Leser fragen, bevor er das Buch aus der Hand legt.
Zwei Jungenschicksale der Kriegs- und Nachkriegszeit
- geht es ihm rekapitulierend durch den Kopf –
die an Aktualität bis heute nichts verloren.
Das, was damals streng verboten war,
ist heute zur Selbstverständlichkeit geworden,
glaubt er – stutzt und seufzt doch leise.
Die beiden Akteure schwimmen mutig gegen den Strom,
sinnt er – scheuen auch vor denen nicht zurück,
die ihnen gefährlich sind.
Aber erwachsen werden sie nicht.
Verlieren früh – zu früh - ihr Leben auf unterschiedlichste Weise.
Doch führt ihr kurzer gemeinsamer Weg genau zu diesem Tod,
der sie für immer vereint.
„Das Schicksal - hier - duldet keine Harmonie!“
kommt es dem Leser in den Sinn, als Titel?
Wenn der andere nicht wäre!
Und zweifelt n(d)och.