Erschaffen wir den Menschen neu?
Transhumanismus aus christlicher Perspektive (Referate vom theologischen Sommerkurs 2022 der Gustav-Siewerth-Akademie)
Der Transhumanismus ist der aktuellste Versuch, den „neuen Menschen“ zu schaffen. Während in der Vergangenheit die Unterwerfung unter vordefinierte politische und soziale Normen den Menschen umerziehen, das heißt „neu“ machen, sollten, greift der Transhumanismus dessen Leiblichkeit selbst an. Denn der menschliche Leib kann krank werden und sterben und das erscheint den Vertretern dieser Ideologie als ein Skandal, der durch Optimierung überwunden werden muss. Dies soll durch den Einsatz moderner Biotechnologien wie der Gentechnik, Körpersensorik oder Nanotechnologie erreicht werden und mit einer steten Überwachung der Körperfunktionen sowie einer immer weitergehenden Verschmelzung von Mensch und Maschine einhergehen. Was wünschbar ist, soll möglich sein: Auch die Aufhebung der Geschlechter oder die gentechnische Manipulation des Nachwuchses.
Aus christlicher Perspektive wirft eine Ideologie, in der sich Menschen zum Neuschöpfer des Menschen erklären, eine Reihe von Fragen auf, die im theologischen Sommerkurs 2022 der Gustav-Siewerth-Akademie thematisiert wurden. Die Autoren der Beiträge sind Prof. Paul Cullen, Susanne Hartfiel, Msgr. Dr. Winfried König, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, Michael Stickelbroeck, Pfr. Prof. Dr Werner Thiede, Dr. Dirk Weisbrod.
Die in diesem Band enthaltenen Beiträge und Impulse können zu einem besseren Verständnis des Transhumanismus beitragen.