Methodenentwicklung zur Prüfung der Dichtheit von Fügeverbindungen
von Tobias SchmolkeDie Speicherung der Energie von batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen wird durch die Integration von Batteriegehäusen in die Fahrzeugunterbodenstruktur realisiert. Die Batteriegehäuse müssen neben dem sicheren Schutz der sensiblen Batteriezellen im Crashfall vor allem das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Das Sicherstellen der Dampfdichtheit ist besonders für die eingesetzten Fügeverfahren herausfordernd. Bisher existiert keine Methode, um im Karosseriebau etablierte Fügeverfahren in Bezug auf die Dichtheitseigenschaften zu prüfen. Aus diesem Grund erfolgt die Methodenentwicklung zur Prüfung der Dichtheit von Fügeverbindungen im Rahmen dieser Arbeit. Dazu erfolgt zunächst die Bewertung der Dichtheitseigenschaften von elementar- und hybridgefügten Verbindungen an neu entwickelten Prüfkörpern. Neben Dichtheitsprüfungen im unbelasteten Zustand wird die Leckagerate unter mechanischer und korrosiver Belastung bestimmt. Zur Validierung der Versuchsmethode werden Dichtheitsprüfungen an einem praxisrelevanten Musterbatteriegehäuse durchgeführt. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Hinweiskatalog, in dem Verfahren zur Bewertung der Dichtheit von Fügeverbindungen zusammengefasst sind. Außerdem werden Auslegungshinweise zum funktionsdichten Fügen durch Kleben, Fließlochformendes Schrauben und Widerstandspunktschweißkleben formuliert.