Corona-Pandemie und umweltbedingte Krankheiten
Wie chronische Umweltkrankheiten die Entzündungsmechanismen von Covid-19 verstärken
von Hans-Ulrich HillAnfang März 2020 begann in Mitteleuropa die Ausbreitung der Pandemie des Coronavirus Sars-CoV2. Die Krankheit ''Covid-19'' verläuft je nach Virus-Variante bei bis zu 20% der Patienten schwer mit der Notwendigkeit einer Intensivbehandlung in Kliniken. Patienten mit umweltbedingten Vorerkrankungen (MCS, ME/CFS, Toxische Enzephalopathie, multiplen Allergien u.a.) sind durch die Coronaviren besonders gefährdet, weil die von den Viren ausgelösten Entzündungsprozesse mit denen der Umweltkrankheiten interagieren und den Krankheitsverlauf verstärken. Sowohl bei Covid-19 und der chronischen Form „Long-Covid“ als auch bei den genannen umweltbedingten Krankheiten handelt es sich um chronisch-entzündliche Multisystem-Krankheiten, deren pathophysiologische Mechanismen in wesentlichen Merkmalen übereinstimmen. Das Buch soll dies anhand von Fakten verständlich machen und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen gegen die Infektion besonders bei Patienten mit Umweltkrankheiten begründen.
Schließlich werden auch die mit der Corona-Pandemie verbundenen gesundheitspolitischen und gesellschaftlichen Probleme und Konflikte benannt, die sich für Patienten mit umweltbedingten Vorerkrankungen oft besonders gravierend auswirken.
Die Gesundheitspolitik und das Gesundheitswesen einschließlich der Kliniken, der behandelnden Ärzte, der Behörden, Versicherungen und Berufsgenossenschaften müssen in Kenntnis der dargestellten Sachverhalte zu den chronisch-entzündlichen Multisystem-Krankheiten die besondere Gefährdung der betroffenen Patienten zu Kenntnis nehmen und die umweltbedingten Ursachen der Krankheiten durch wirksame therapeutische und präventive Maßnahmen begrenzen.