Ein allgemeiner Ansatz zur Metadaten-Verwaltung
von Frank KramerTechnologisch ist die Integration einer großen Menge von heterogenen Benutzern in ein IT-System heute problemlos möglich. Die Herausforderung besteht darin, neue Arten von Zugängen zu schaffen, die unterschiedlichen Nutzergruppen die jeweils für sie passenden Informationen gleichzeitig bereitstellen.
Die unerfahrenen Nutzer benötigen einen Einstieg in das System, der sehr schnell einen Überblick über die vorhandenen Daten liefert. Normale Nutzer brauchen eine konsolidierte Beschreibung, die es ihnen erlaubt, bei Bedarf über ein Drill-Down mit den Daten im System zu arbeiten. Professionelle Nutzer erhalten eine spezifische und sehr genaue Beschreibung, um einen vollständigen Überblick zu erhalten und die Informationen für ihre Zwecke zu verarbeiten.
Metadaten liefern eine gute Möglichkeit für einen solchen Zugang. Ein geeignetes, systematisches Vorgehen zur Beschreibung und Verwaltung von Metadaten ist hierbei im Moment noch nicht existent.
In dieser Arbeit soll ein erster Ansatz für eine allgemeine Metadaten-Verwaltung geschaffen werden, welche es erlaubt, Metadaten zu definieren, abzulegen und zu nutzen. Für die Definition wird ein modellbasierter Ansatz verwendet. Für das Modell wird ein allgemeines Metadatenschema konstruiert, das auf Stereotypen basiert. Um die Stereotype zu nutzen, wird der Prototyp eines Mediators vorgestellt, der für das Importieren und Exportieren von Metadaten in die Stereotype verwendet werden kann. Zusätzlich werden für das Retrieval von Metadaten automatisiert Strukturen generiert, die zu einem Data Dictionary führen, das dem Konzept in relationalen Datenbankmanagementsystemen ähnelt. Zuletzt wird das Konzept in die Website des deutschen Koordinationsbüros des Internationalen Kontinentalen Tiefbohrprogrammes in Deutschland (ICDP) integriert.