Kontextbezug und Authentizität in Sozialen Netzen
von Mirco SchönfeldKontext ist ein Konzept, das in der Informatik seit langem bekannt ist. Demnach sind Computer oder Algorithmen Umwelteinflüssen ausgesetzt, auf die sie reagieren müssen. Voraussetzung ist die effiziente Verarbeitung dieser Einflüsse, um zu einer Beschreibung der aktuellen Situation zu gelangen. Ein modalitätenunabhängiger Vergleich umfassender Kontextbeschreibungen war bisher nicht möglich.
In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, wie Kontexte durch Bloom-Filter beschrieben werden können. Das ermöglicht eine generische Vergleichsoperation, mit der die Ähnlichkeit von Kontexten über bekannte Maße für Mengenähnlichkeiten ausgedrückt werden kann. Darauf aufbauend wird die kontextzentrische Adressierung für verteilte Systeme definiert.
Weitreichende Implikationen ergeben sich dadurch für die Kommunikation von Nutzern in Online Sozialen Netzen, wenn deren Profile nur innerhalb ähnlicher Kontexte verknüpft werden. Dann kann das Problem sich überschneidender Öffentlichkeiten verhindert und so eine authentischere Kommunikation ermöglicht werden.