Mit Dampf auf Schiene, Straße und Wasser unterwegs
Eine kleine Geschichte der Dampfmaschine
von Manfred GihlIn diesem Buch werden die Entwicklungen im dampfbetriebenen Verkehr auf Schiene, Straße und auf dem Wasser faktenreich und anschaulich aufgezeigt und an ihre wichtigsten Wegbereiter erinnert.
Vor rund 250 Jahren leitete der Schotte James Watt eine industrielle Revolution ein, als er die im Prinzip bekannte Dampfmaschine grundlegend verbesserte und schrittweise zu einer leistungs-fähigen, universell anwendbaren Kraftmaschine weiterentwickelte. Zunächst diente die Dampfmaschine zum Antrieb von Pumpen bei der Entwässerung englischer Kohlengruben. Den Schritt vom stationären zum mobilen Aggregat vollführten die ingeniösen Engländer Threvithik und Stephenson. Die erste öffentliche Eisen¬bahnlinie der Welt wurde 1825 in England in Betrieb genommen. Zehn Jahre später eröffnete die erste deutsche Bahn auf der Strecke Nürnberg-Fürth. Der länderumspannende Schienenverkehr wäre ohne die Dampflokomotiven nicht möglich gewesen. Die letzte Dampflok der Deutschen Bundesbahn wurde sogar erst 1977 aus¬gemustert! Heute erfreuen sich historische Dampfeisenbahnen in vielen deutschen Landen großer Beliebtheit. Dampfbetriebene Straßenwagen und Omnibusse hatten ihre Blütezeit ab Ende des 19.Jahrhunderts und waren vornehmlich in England und Frankreich sehr beliebt. Die Dampfmaschine war ebenso unentbehrlich für den Fracht- und Personenverkehr auf allen Meeren der Welt. Einige Dampfschiffe werden heute in Fremdenverkehrsgebieten betrie¬ben, zum Beispiel auf dem Rhein, der Elbe und dem Bodensee. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bedeutung der Dampfmaschine im Feuerlöschwesen. Die viel leistungsfähigeren Dampffeuerspritzen lösten die seit hunderten von Jahren üblichen Handdruckspritzen ab.