Professorin und Mutter - wie geht das?
28 Berichte vom alltäglichen Spagat zwischen Familie und akademischer Karriere
von Birgit PiechullaForschung, Lehre und Familie – ein Balanceakt
Der Anteil studierender Frauen an deutschsprachigen Hochschulen liegt bei knapp fünfzig Prozent, der Anteil jener, die eine Hochschulprofessur erlangen und Forschung und Lehre miteinander verknüpfen, unter zwanzig Prozent. Betrachtet man die Professorinnen, die zudem noch Kinder bekommen, sie erziehen und mit diesen zusammen ihr Leben erleben und gestalten, so bewegt sich der Prozentsatz im einstelligen Bereich.
Ohne Frage ist es eine besondere Herausforderung, neben der universitären Tätigkeit auch eine Familie zu gründen und zu leben. Woher rührt die Diskrepanz zwischen der relativ hohen Zahl der weiblichen Hochschulabsolventinnen und der niedrigen Zahl der Professorinnen mit Kindern? Gibt es zu wenig Krippen, Kindergärten und Horte? Mangelt es an wichtigen (Lebens-)Vorbildern, die zeigen, dass und wie es gelingen kann, neben intensiver Forschung und Karriereschritten genügend Zeit und Kraft für die Familie aufzubringen?
In diesem Buch berichten 28 Frauen, die diesen doppelten Weg gegangen sind, wie sie es gemeistert haben, Familie und Professur „unter einen Hut“ zu bekommen. Als Besonderheit kommen auch Ehemänner oder Lebenspartner und Kinder mit ihrer Sichtweise zu diesem Lebens-Spagat zu Wort. Als direkt Beteiligte müssen sie den Lebensweg Hochschulkarriere der Partnerin und Mutter mit tragen und mit leben. Eine besondere Faszination des Buches erwächst aus den vielfältigen individuellen Erfahrungen und den frei geschilderten, sehr persönlichen Darstellungen, die sich so in keiner wissenschaftlichen Abhandlung finden. Mit ihren lebendigen Erzählungen und sehr nützlichen Tipps zeigen die Beiträge, wie es gelingen kann, Hochschulkarriere und Familie zu vereinen.