Die Münzstätte Hamah
IVc Bilad as-Sam III
Unter den öffentlichen Sammlungen islamischer Münzen, einer ebenso ergiebigen wie regelmäßig fließenden historischen Quellengattung, nimmt die der Universität Tübingen eine Spitzenstellung ein. Die mit den Prägungen des palästinensischen Raumes begonnene Veröffentlichungsreihe wird hier mit den 708 Silber und Kupfermünzen des Prägeortes Hamah am Orontes fortgesetzt.
Hamah war während des hohen und späten Mittelalters die wichtigste Stadt zwischen Damaskus und Aleppo, Sitz eines eigenen Fürstentums der Ayyubiden, der Familie Saladins. Die kontinuierliche Münzprägung, teils im Namen der örtlichen Fürsten, teils im Namen der Sultane von Damaskus und Kairo, von etwa 1178 bis 1430 findet sich in der Tübinger Sammlung fast Lückenlos dokumentiert.
Sie ergänzt den bisher bekannten Bestand an Prägedaten ebenso erheblich, wie Korrekturen früherer Lesungen notwendig wurden. In der Einleitung gibt Lorenz Korn einen Überblick über die Geschichte der Stadt und ihrer Münzprägung. Jede Münze ist detailliert beschrieben und auf einer den Beschreibungen gegenüberliegenden Tafel abgebildet.
Der Bearbeiter hat systematisch Hinweise auf die wenigen in Tübingen nicht vorliegenden Münztypen von Hamah eingeschlossen, so dass dieser Sammlungskatalog den Charakter einer Münzstättenmonographie erhält.