FibreScan
Entwicklung eines innovativen Gerätesystems zur automatischen Messung der Faserlängenverteilung von Naturfasern
von Holger Fischer, Ina Sigmund, Isabel Schmid, Reinhard Kretz, Hans-Jörg Gusovius, Cord Grashorn, Hubert Schmid, Petra Hartwig, Esther Dederer, Vincent RöhlDieser Bericht beschreibt die Ergebnisse des Projekts FibreScan, das unter Förderung des ZIM-Programms im Zeitraum 01.01.2019 - 31.07.2021 von vier Partnern durchgeführt wurde (FKZ ZF4013836PK8; ZF4554302PK8 & KK5147601PK0).
Die Messung der Längenverteilung von Natur- und technischen Fasern ist für viele Einsatzbereiche essenziell, kann aber derzeit nur mit veralteter Messtechnik erfolgen. Neue Messgeräte sind für diesen Bereich am Markt nicht verfügbar. Im Projekt FibreScan wurde ein Prototyp entwickelt, der die Längenmessung von Fasern durch ein neuartiges Scanverfahren und anschließende Bildanalyse ermöglicht. Mittels des verbesserten Messverfahrens wird bei kürzerer Messdauer eine höhere Genauigkeit bei der Messung der Faserlängenverteilung in Naturfasern erzielt. Dadurch ist zu erwarten, dass z. B. der Einsatz von Naturfasern für Faserverbundwerkstoffe in der Automobilindustrie beträchtlich gesteigert werden kann. Im Rahmen des Projekts konnte der Prototyp erfolgreich für Wolle und Bastfasern validiert werden. Dies wurde durch externe Partner im Rahmen von Unteraufträgen für eine Kreuzvalidierung sowie eine Prüfung der Geräte- und Softwarebedienung begleitet. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sind großenteils bereits in die hier dargestellten Ergebnisse eingeflossen; weitere Anregungen aus den Unteraufträgen werden in den späteren Seriengeräten umgesetzt. Nach Projektende wird das Gerät gemeinsam von den Partnerfirmen weltweit vermarktet.