Mexiko - Die Drogenkartelle
Gewalteskalation oder Pax Mafiosa
von Thomas BurkOrganisierte Kriminalität steht immer in einem komplexen Spannungsverhältnis zu Regierungen, Behörden der Strafverfolgung und staatlichen Institutionen. Die Kollaboration zwischen Regierungen, Teilen der Polizeibehörden und den Drogenkartellen ist eine erwiesene Tatsache.
Interessanter ist die Kollaboration von US-Regierungsstellen, und der CIA mit Drogenkartellen. Auch sie ist durch einen von John Kerry geleiteten Untersuchungsausschuss offiziell erwiesen. Die US Drogenfahndung, Drug Enforcement Administration (DEA) stand oft in Konkurrenz zu verdeckten Operationen der CIA weltweit.
Laut Kerry-Report und weiteren Quellen wurden Drogenhändler für Waffenlieferungen an die Contra Rebellen in Nicaragua aus staatlichen Fonds bezahlt. Für die Kartelle war in diesem Fall der ungehinderte Drogenhandel wichtiger als die Bezahlung der Hilfsflüge. Sie lag knapp unter einer Million Dollar. Das sind gemessen an den Einkünften aus dem Drogenhandel Peanuts. Aus diesen Zusammenhängen wird auch die Gewalteskalation in Mexiko verständlich. Sie ist keineswegs typisch für das Agierung von Verbrecherkartellen.