Öffentliche Theater als Kommunalunternehmen (Art. 89 BayGO)
Vor- und Nachteile einer neuen Rechtsform am Beispiel des Regensburger Stadttheaters
von Thomas TroidlDie Rechtsform öffentlicher Theater ist gerade in Zeiten knapper kommunaler Kassen ein spannendes Thema, denn auch für kommunale Theater ist wirtschaftliches Handeln oberstes Gebot. Die Untersuchung überprüft deshalb Regie- und Eigenbetrieb, Kommunalunternehmen und GmbH nach verschiedenen Parametern auf ihre Eignung für den Theaterbetrieb und setzt sie in Bezug zum Stadttheater Regensburg. Dieses agiert nämlich – als bundesweit erstes Theater – seit 1997 im Gewand eines Kommunalunternehmens nach Art. 89 BayGO, einer erst 1995 eingeführten Rechtsform. Im Ergebnis hat diese neue Unternehmensform sowohl aus verfassungsrechtlicher (künstlerischer) als auch wirtschaftlicher Perspektive entscheidende Vorteile, namentlich im Hinblick auf eine verselbständigte Organstruktur, Wirtschaftsführung und Personalwirtschaft.