Chronik der Rekultivierungsforschung und Landschaftsgestaltung im Lausitzer Braunkohlenrevier bis 1990
von Joachim Katzur, Lutz BöckerDieses Buch ist den vielen Land- und Forstwirten, Bergleuten, Landschaftsgestaltern und Territorialplanern gewidmet, die durch ihre Arbeit die Vision einer attraktiv gestalteten, multifunktional nutzbaren Bergbaufolgelandschaft aufrecht erhalten und in Teilbereichen verwirklicht haben. Das Lausitzer Braunkohlenrevier hat seit Beginn der industriellen Verwertung der Braunkohle eine Entwicklung erfahren, die sich tief in die Landschaft eingegraben und die sozialen Strukturen der Region nachhaltig beeinflusst hat. Der Braunkohlenbergbau gab und gibt den Menschen Arbeit und Brot, ist aber auch Fluch für diejenigen, die durch ihn ihre angestammte Heimat und ihre Arbeit, nicht nur in Land- und Forstwirtschaft, verloren haben. Der Braunkohlenbergbau bietet aber ebenso die einmalige Chance, neue Landschaften nach menschlichen Wertvorstellungen entstehen zu lassen. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden unter anderem die Auswirkungen bergbaulicher Tätigkeiten auf Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie die Landschaft und Siedlungsstruktur behandelt. Die wichtigsten der bis 1990 erzielten Forschungsergebnisse sind zusammenfassend dargestellt, und es werden die für eine komplexe Gestaltung multifunktional nutzbarer Bergbaufolgelandschaften noch zu lösenden Forschungsaufgaben genannt. Im zweiten Teil des Buches beschreiben die Autoren eine Methode zur Auswertung der Ergebnisse der bodengeologischen Kartierung der Kippen nach raumstrukturellen Merkmalen der Bodendecken vorgestellt. Auf dieser Grundlage erfolgt die Typisierung der Kippenstandorte als naturräumliche Grundlageneinheiten der land- und forstwirtschaftlichen Rekultivierung sowie der Landschaftsplanung und Landschaftsgestaltung.