Tiefsee
Vielfalt in der Dunkelheit
Weniger bekannt als die Rückseite des Monds und tiefer, als Sonnenlicht vordringen kann,
ist die Tiefsee – der größte Lebensraum des Planeten. Die systematische Erforschung der
Tiefsee begann im 19. Jahrhundert und ist mit 150 Jahren ein junges Forschungsgebiet.
Forschungsschiffe und Hightech Gerätschaften, die der Raumfahrttechnik in nichts
nachstehen, sind notwendig, um die Tiefsee mit ihrer gewaltigen Ausdehnung naturwissenschaftlich zu erforschen. Geologische Prozesse formen den Meeresboden und lassen
Hydrothermalquellen und kalte Sickerstellen entstehen. An diesen Orten bilden sich
spezialisierte Lebensgemeinschaften, die zum Teil extrem artenreich sind.
Hier begegnen wir den Organismen aus der ewigen Finsternis: Krebsen, Fischen, Würmern,
Kalmaren und mikroskopisch kleinen Lebewesen. Ein toter Wal wird zur Oase in der sonst
nahrungsarmen Tiefe. Pelikanaal, Riesenassel und Co geben sich ein Stelldichein.
Zusammenhänge zwischen dem, was in den lichtdurchfluteten Bereichen der Ozeane entsteht, und
den riesigen Schlickebenen und Lebensräumen auf dem Meeresgrund werden anschaulich
dargestellt.
Den Einfluss des Menschen auf die Tiefsee beleuchtet das Buch aus verschiedenen
Perspektiven: als Nahrungsquelle, als Rohstofflagerstätte, als Boden für unsere
Internetkommunikation, als Klimafaktor und schutzwürdiges Gebiet, aber auch als Ort, an dem wir
unsere Abfälle wiederfinden.
Tauchen Sie mit unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Senckenberg
und GEOMAR hinab in die ewige Dunkelheit und erforschen die Tiefsee!