MondSymbolik – MondWissen
Lunare Konzepte in den ägyptischen Tempeln griechisch-römischer Zeit
von Victoria Altmann-WendlingDer Mond als markante Himmelserscheinung mit seiner monatlichen Wandelgestalt hat auch in der altägyptischen Kultur großes Interesse erregt. Victoria Altmann-Wendling zeichnet unter Zusammenführung aller relevanten, den Mond betreffenden religiösen Inschriften und bildlichen Darstellungen erstmals ein detailliertes Bild von Wesen und Wirkung des als Gott personifizierten Himmelskörpers. Im Zentrum der umfassenden Studie stehen die Text- und Bildquellen der griechisch-römischen Tempel, die die umfangreichsten Informationen über den Mond in Ägypten liefern. Darüber hinaus bieten Papyri, Grabszenen und Funerärensembles weiterführende Erkenntnisse. Die Quellen wurden sämtlich, oft erstmalig, übersetzt und ausführlich, insbesondere hinsichtlich der zugrundeliegenden astronomischen Phänomene, kommentiert. Dazugehörige szenische Wiedergaben wurden zudem einer ikonographischen Analyse und Kontextualisierung unterzogen.
Teil 2 bietet eine diachrone Gesamtanalyse des Mondes im Alten Ägypten, die Darstellungstypen, Bezeichnungen und Personifikationen behandelt. Die praktische Umsetzung eines astronomischen „Mondwissens“ in Festzyklen, Ritualen und Kulten wird eingehend analysiert. Die Auswertung mündet in eine innovative Untersuchung zu Konzepten und Bildern des Mondes. Eine Vielzahl von Zuschreibungen und Identifikationen, die Phänomene und Eigenschaften des Mondes und seines Zyklus’ thematisieren, erklären und bewerten, bilden den Hintergrund einer altägyptischen „Mondsymbolik“.